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Urlaub im Spreewald – So wird er ein Erlebnis

Der Spreewald ist ein beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel. Vier Millionen Besucher pro Jahr sind es inzwischen. 

Der Spreewald erstreckt sich auf einer Länge von ca. 55 km und einer Breite von maximal 15 km durch eine Auenlandschaft; im Mittelpunkt die Spree, die auf dieser Strecke mit einem minimalen Gefälle langsam in Richtung Berlin fließt. Die Spree verzweigt sich hier in fein gegliedertes Netz von Kanälen, die hier Fließe heißen und die Hauptverkehrswege im Spreewald sind. Etwa 50.000 Menschen leben hier, darunter viele Sorben.

Auf dem Wasser bewegt man sich auf den über 270 Kilometer Wasserwegen des Spreewalds vorwärts, mit dem Kanu oder Paddelboot. Dieses Gebiet im südöstlichen Brandenburg ist von der UNESCO Anfang der 1990er Jahre zum Biosphärenreservat gemacht worden. Natur pur und jede Menge Ruhe lassen den berufsgestressten Städter auf andere Gedanken kommen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es vom Zeltplatz bis zum edlen Wellness-Hotel.

In Mitteleuropa ist der Spreewald mit seinen lichten Wäldern, Mooren und von Wasserläufen begrenzten Feldern und Dörfern einzigartig. Entstanden ist diese Landschaft währen der letzten Eiszeit vor rund 20.000 Jahren.

Im Spreewald hat sich eine artenreiche und einzigartige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. 1.600 höhere Pflanzenarten haben Biologen bisher gezählt. Davon stehen 585 auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Der Biber ist, nachdem er Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet war, wieder in den Spreewald zurückgekehrt. Nördlich von Lübben sind seine Spuren zu erkennen. Und 13 Arten der Fledermaus sind hier heimisch.

Mal mitfahren auf dem Gurken-Ernter

Das bekannteste Produkt ist die Spreewaldgurke. Touristen dürfen auf Wunsch auf den riesigen Erntemaschinen mal mitfahren – müssen allerdings auch richtig Hand anlegen.

In seinen drei Informationszentren Burg, Lübbenau und Schlepzig informiert das Biosphärenreservat Spreewald umfassend über Landschaft und Biosphäre. In Raddusch befindet sich die Tourismuszentrale für die ganze Region. Und überall in den Spreewaldorten gibt es die Möglichkeit zu einer Kahnfahrt über die Fließe.

Es sind mehr als 30 Häfen, die Kähne beherbergen, das gesamte Labyrinth der Spreewaldarme ist über 500 Kilometer lang und nicht umsonst so berühmt für seine wunderbare Natur. Eine der wichtigsten und beliebtesten Strecken ist jene von Lübbenau nach Lehde. Doch auch längere Touren durch den Hochwald sind buchbar, hier ist eine Schleusendurchfahrt ebenso inbegriffen wie eine Rundfahrt in Schlepzig.

Was kann man sonst noch so erleben?

*Spreewald-Dorf Lehde: Viele sagen, das Idyll ist nirgends schöner als hier. Kein Wunder bei einem Dorf, das vom Wasser umgeben ist, und wo die Post frei Haus per Spreewald-Kahn geliefert wird. Regisseur Bodo Fürneisen drehte hier für die ARD den Märchenfilm “Frau Holle”.

*Im Mai kommen viele Besucher zur Sagennacht an den Burger Schlossberg, wo die Geschichte über den legendären, sagenumwobenen Mato, den Wendenkönig, erzählt wird.

*Wer beschauliche Spaziergänge mag, dem sei der Schlosspark in Dahme empfohlen.

*Bienenwettfliegen veranstaltet die Imkerei Brauße in Blankensee.

*Bei spreewald-balloning kann man für 195 Euro pro Person eine etwa 1,5 stündige Fahrt mit einem Heißluftballon buchen. Je nach Wetterlage fährt man über die Wälder und Auen in Brandenburg. Höhenangst kommt übrigens in einem solchen Gefährt nicht auf.

*Promis gucken (mit etwas Glück): In Zeuthen leben am See die Chefin des Dussmann-Konzerns und DDR-Legende Herbert Köfer.

In der Nähe: Tropical Island (ca. 20 km)

Beste Reisezeit: August

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