Der See hat viel zu bieten, die Ortschaften drumherum ebenfalls: Der Schwielowsee geizt nicht mit Schönheit und Kultur, aber auch nicht mit Sport und Spaß.
An der tiefsten Stelle misst er 9 Meter, an der flachsten 30 Zentimeter: Der Schwielowsee ist mit etwa 785 Hektar einer der größten märkischen Seen für Angler und Wassersportler. Die Havel verbindet ihn mit anderen Seen. Seine Beschaffenheit macht ihn zu einem attraktiven Ziel für Segler, Motorboot-Fahrten, Wakeboarding, Wasserski und Surfen. Seine ganze Schönheit ist mit einem Ausflug mit einem Schiff der Potsdamer Weißen Flotte zu erleben.
Bademöglichkeiten finden sich am Strandbad Ferch und am Strandbad Caputh.
Im Winter ein Spaziergang über den zugefronenen See ein Muss. Wenn es die Eisdecke zulässt, lässt es sich auch Eissegeln und Eisangeln.
Malerische Ortschaften
Malerische Orte umgeben den Schwielowsee. Gut ausgebaute Fahrradwege eignen sich bestens für die Erkundung per Rad. Die größten Orte sind Werder/Havel und Caputh.
Während Werder ein städtisches Angebot (Einkaufen, Fast Food, Kneipen, Cafes und Weinstuben) bietet, reizt Caputh mit Lustschloss und Einstein-Haus. In diesem aus Holz errichteten Sommerhaus verbrachte Albert Einstein mehrere Sommer.
Schloss Caputh ist das einzige Barockschloss im Raum Potsdam aus der Zeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und seiner zweiten Gattin Sophie Dorothea, der “Giftmischerin von Schloss Caputh“.
Das Fischerdorf Ferch steht in der Gemeinde Schwielowsee für das breite Kulturprogramm der Region. Seit 19 Jahren spielt die Fercher Obstkisten-Bühne.
Ferch ist schon seit langem bei den märkischen Malern ein beliebtes Refugium. Von 1878 an sind in Ferch lebende und arbeitende Maler bezeugt. Bekannte Namen sind Karl Hagemeister, Hans-Otto Gehrke, Carl Schuch und Hans Wacker. So wurde in Ferch ein Kunstpfad angelegt, der zu den Häusern vieler Künstler führt. Und es entstand das Museum der Havelländischen Malerkolonie, das mit seinen Ausstellungen immer wieder neue Aspekte der Malerei in Brandenburg bietet.
Ebenfalls einen Abstecher Wert in Ferch: der japanische Bonsaigarten mit Teestube.
Das Schwielowsee-Drama
Nach einer abwechslungsreichen Tour kehrt man im Landhaus Ferch ein. Seine Küche hatte sich bis in die Berliner Politik herumgesprochen, so dass es – ungewollt – 2008 als Schauplatz des so genannten Schwielowsee-Dramas berühmt geworden ist, an dessen Ende 2008 ein SPD-Vorsitzender sein Amt verlor.
Auch das Resort Schwielowsee im wenige Kilometer entfernten Petzow war häufig Schauplatz für große Politik: In dem Vier-Sterne-Hotel tagten und residierten die Minister der G7-Staaten und Bundesliga-Vereine im Trainingslager.
Wege zum Glück
Wenige Gehminuten vom Resort Schwielowsee trifft man auf den wunderschönen, von Lenné angelegten Schlosspark und das Schloss Petzow, das viele Jahre als Kulisse der Telenovela “Bianca – Wege zum Glück” mit Tanja Wedhorn und Patrik Fichte diente. Hier kehrt man im Cafe ein oder geht ein paar Schritte weiter zum Sanddorn-Hof von Christine Berger.
Die Region ist mit dem Schiff, dem Rad, dem Auto und dem Bus hervorragend zu bereisen.
Mit dem Bus
Von Mai bis Oktober fährt die saisonal verlängerte Buslinie 607 an allen Wochenenden und Feiertagen zwischen 9 und 20 Uhr im Zwei-Stunden-Takt von Potsdam über Caputh, Ferch und Petzow bis nach Werder. Zwischen Potsdam und Ferch ist der “Kulturbus” sogar stündlich unterwegs. Entlang der Buslinie liegen über 60 kulturelle Attraktionen wie Museen, Kirchen und Ateliers.
Mit dem Auto
Autofahrer können als Abkürzung die Fähre Caputh nutzen.
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