Ein einmaliges Naturschauspiel zeigt sich jedes Jahr im Herbst nördlich von Berlin: Bis zu 80.000 Zugvögel machen hier Halt auf dem Weg in ihre Winterquartiere.
Die Wiesen des Oberen Rhinluchs sind für sie einer der größten Binnenrastplätze Europas. 40.000 Naturtouristen jährlich lassen sich das Ereignis nicht entgehen.
Zwischen Ende September und Mitte November sind neben Zehntausenden Kranichen auch Wildgänse, Eisvögel, Moorfrösche und Sumpfschildkröten zu beobachten. Die unwirkliche Niedermoorlandschaft bietet mit ihren Weidengebüschen und feuchtem Grünland auch so ihre Reize.
In der übrigen Zeit des Jahres grast auf den Feuchtwiesen die Herde des Linumer Wiesenkalbes, das wegen seines feinfaserigen Fleisches nicht nur bei etlichen Bundestagsabgeordneten ganz oben auf der Speisekarte steht.
Der Naturraum Rhin-Havelluch erstreckt sich über 55.000 Hektar und liegt auf der Grenze der Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel.
Wer den Abflug der Zugvögel erleben möchte, muss früh aufstehen: Zwischen 6.30 und 7.00 Uhr brechen die Tiere auf. Abends fliegen sie um ca. 18 Uhr ein. Eine Beobachtungsplattform steht an der Pension Adebar in Linum.
