„Andächtige Stille“ – mit diesem Motto wirbt Helgoland-Touristik im Winter um Touristen. Genau das Richtige also für alle, die Advent, Weihnachten und Jahreswechsel fernab von Konsumstress und zivilisatorischer Hektik erleben möchten. Oder?
Tatsächlich ist auf Helgoland doch eine ganze Menge los zur Winterzeit. Im November und Dezember nämlich ist Familiengründung angesagt – und zwar bei den Kegelrobben auf der Düne. Ein Naturschauspiel sondergleichen, das viele Besucher auch in den Wintermonaten auf das rund 1400 Einwohner zählende Nordsee-Eiland lockt.
Sonst aber bietet Helgoland tatsächlich die andächtige Stille, die der Insel nachgesagt wird – nicht zuletzt wegen der eingeschränkten Anreisemöglichkeiten. Die beliebte Verbindung mit der Schnellfähre zu Deutschlands einziger Hochsee-Insel legt zwischen November und März eine Winterpause ein. Wer es ernst meint mit dem Feiertags-Insulanertum, muss bei Wind und Wetter das Seebäderschiff von Cuxhaven oder das Flugzeug von Büsum oder Bremerhaven aus nehmen.
Hat man diese Hürde aber erst einmal genommen, wird man dank der Nähe Helgolands zum Golfstrom mit milden Wintertemperaturen belohnt. Abgesehen von einzelnen Extremwintern bleibt die Insel in der Regel eisfrei. Aber zugegeben: Richtig warm ist es nicht, es weht gern eine steife Brise.
Gegen kalte Füße hilft dann ein heißer Eiergrog oder ein Pott Tee mit Schuss. Der ideale Ort für eine Winterauszeit also, wie sie Helgoland-Touristik noch bis März anbietet: drei Übernachtungen inklusive Programm, An- und Abreise kosten 175 Euro pro Person.
