Neben Paris ist das provenzialische Städtchen L´Isle-sur-la-Sorgue das französische Zentrum für Antiquitäten. Unter der Woche bieten rund 300 Händler und Kunsthandwerker Kostbares, Kurioses und Kitschiges an.

Die hochglanzpolierten Biedermeiervitrinen, kristallenen Lüster aus alten Herrenhäusern, Designmöbel der Siebzigerjahre, Spielzeug aus dem 19. Jahrhundert, Porzellan und blecherne Reklametafeln bilden die besondere Mischung.

Jeden Sonntag findet von 8 bis 18 Uhr ein Trödelmarkt in der Avenue des Quatre Otages statt. Zweimal jährlich öffnen internationale Kunst- und Antiquitätenmessen in der gesamten Innenstadt ihre Pforten.

Schon lange Zeit war L´Isle-sur-la-Sorgue Zentrum der Textilindustrie: wegen der Wolle einheimischer Schafe, wegen der Färberröte und vor allem wegen des Flusses Sorgue. Schon vor Jahrhunderten haben die Kanäle mit hölzernen Wasserrädern L´Isle-sur-la-Sorgue den Beinamen „Venedig des Comtat“ gegeben. Noch heute sind 17 der früher fast 70 Wasserräder erhalten.