Die Lausitz, eine Region zwischen Sachsen, Brandenburg und Polen, steht nicht nur für ihre kulturelle Vielfalt und Naturparadiese, sondern auch für ihre Transformation. Als Zentrum des Braunkohleabbaus hinterlässt die Region beeindruckende Relikte und gleichzeitig neue Möglichkeiten, die Besucher mit ihrer Einzigartigkeit faszinieren.
Braunkohleabbau und Landschaft im Wandel
Die Lausitz war über Jahrzehnte ein Zentrum des Braunkohleabbaus. 80 kleine Orte mussten den Tagebauen weichen, darunter Häuser, Schuppen, Apfelbäume und Lebensräume von über 16.000 Menschen. Doch wo früher Energiekonzerne Sand und Kohle abtrugen, entsteht heute eine einzigartige Canyon- und Seenlandschaft, die durch das IBA-Projekt (Internationale Bauausstellung) gestaltet wird.
Lausitzer Seenland: Wasserparadies auf ehemaligem Tagebau
Das Lausitzer Seenland ist Europas größte künstlich geschaffene Wasserlandschaft. Beispiele für diesen Wandel sind:
- Großräschener See: Entstanden aus dem Tagebau Meuro, wird er seit 2007 geflutet. Hafenbecken und Seebrücke sind bereits angelegt, und die Region soll ein Touristenzentrum für Wassersportler und Radfahrer werden.
- Schwimmende Häuser in Geierswalde: Eine innovative Attraktion im Lausitzer Seenland, die Urlaub direkt am Wasser ermöglicht.
Besucherbergwerk F60
In Lauchhammer ragt die 500 Meter lange Förderbrücke F60, eine imposante Landmarke, in den Himmel. Als „liegender Eiffelturm der Lausitz“ vermittelt sie beeindruckende Einblicke in den ehemaligen Tagebau.
Slawenburg Raddusch
Die rekonstruierte Slawenburg Raddusch, ein frühmittelalterliches Befestigungsbauwerk, bietet spannende Einblicke in die Geschichte der slawischen Siedler und ist ein kulturelles Highlight.
Niederlausitz: Europas größte Landschaftsbaustelle
Der Strukturwandel hinterlässt gespenstisch-schöne Steppenlandschaften, die über iba-tours erkundet werden können. Geführte Touren mit Rad, Bus oder Jeep durch die Canyon- und Steppenlandschaften bieten faszinierende Eindrücke vom Übergang zwischen Industriegebiet und Naturparadies.
Kulturelle Vielfalt und Naturparadiese
Neben den Relikten des Braunkohleabbaus bietet die Lausitz auch die sanften Wälder, Dörfer und kulturellen Traditionen der Sorben, einer slawischen Minderheit, sowie Naturwunder wie den Spreewald, der mit seinen Kanälen und Kahnfahrten ein unvergessliches Erlebnis ist.
Empfehlung
Für Radwanderer und Entdecker: Die Region bietet einzigartige Möglichkeiten für Radtouren durch die im Wandel begriffenen Landschaften, ergänzt durch kulturelle Highlights wie die Slawenburg und moderne Attraktionen wie die schwimmenden Häuser.
Beste Reisezeit
- Mai bis September: Für Touren durch das Lausitzer Seenland, Wasseraktivitäten und Radtouren.
- Oktober: Für herbstliche Wanderungen und die beeindruckenden Farben der Canyonlandschaften.
- Ganzjährig: Für Besuche der F60, der Slawenburg und Erkundungen der sorbischen Kultur.
