Hier hat Entspannung Kultur: In den böhmischen Bädern Karlsbad, Marienbad und Franzenbad kurten Könige und Künstler. Lassen Sie sich verzaubern vom Charme dieser Orte.

Karlsbad (Karlovy Vary):

Der berühmteste tschechische Kurort – 35 Kilometer hinter der Grenze – windet sich durch ein schmales Tal entlang der Teplá. Seine Blütezeit erlebte Karlsbad im 18. und 19. Jahrhundert. Zar Peter der Große, Kaiserin Sissi und Goethe fanden sich hier ein und versprachen sich von den zwölf 40 bis 73 Grad warmen Mineralquellen Linderung ihrer Leiden. Der Prunk ist noch allgegenwärtig: Pompöse Fassaden, die meisten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, prägen das Stadtbild. Wer Körper und Geist pflegen, und dabei nicht auf Sport und Kultur verzichten möchte, ist hier richtig. Massagen, Bäder, Packungen und Wellness-Programme werden von zahllosen Hotels und Kurhäusern angeboten. Höhepunkte: Die Eröffnung der Kursaison Anfang Mai mit viel Prominenz, Konzerten und Bällen.

Marienbad (Mariánské Lázně):

Fast alle Gebäude des romantisch in einem Tal des Kaiserwalds gelegenen Kurorts sind ockergelb. Auf diese Farbe soll der Landschaftsgärtner Václav Skalniks bestanden haben, als er Anfang des 19. Jahrhunderts die Park-und Gartenanlagen in Marienbad gestaltete. Die Bauten – vorwiegend aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts – sind absolut einzigartig. Hauptattraktion ist das „Neue Bad“ das schönste Kurhaus des gesamten Bäderdreiecks. Heute ist Marienbad fest in den Händen deutscher Kurgäste.

Franzenbad  (Františkovy Lázně):

Das ruhigste der drei Bäder. Die sagenhafte Empire-Architektur des Städtchens, das 1793 auf Anweisung von Kaiser Leopold II gegründet und zum Kurbad ausgebaut wurde, liegt inmitten üppigen Grüns auf einer Hochebene. Früher kam die Society hierher zur „Nachkur“, um sich vom anstrengenden Gesellschaftsleben in Karls- und Marienbad zu erholen. High-Life sucht man auch heute vergeblich. Neben klassischen Kuranwendungen werden hier u.a. Yogakurse und Akupunktur angeboten.